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TIRYNS - Weltkulturerbe der UNESCO

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2018-05-31 2023-01-31 31.05.2018
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Tiryns Luftaufnahme

Am Golf von Argos liegt in der Nähe von Nauplia die Burg Tiryns, ein 30 m hoher und ca. 300 m langer Kreidefelsen, der ab dem 6. Jt. v. Chr. besiedelt war und zu einem wichtigen Zentrum der mykenischen Kultur heranreifte. Seit 1999 gehörte diese Grabungsstätte, die sich in eine Ober- und eine Unterburg gliedert und von deutschen Archäologen des DAI Athen erforscht wird, zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Tiryns Luftaufnahme

Hier setzte Heinrich Schliemann 1878 den Spaten an und legte gemeinsam mit Wilhelm Dörpfeld den mykenischen Palast auf der Oberburg aus den Jahren um 1400 v. Chr. frei, der später genauer untersucht wurde. Tiryns wird in den antiken Quellen bei Homer und Pindar erwähnt, aber auch bei Pausanias im 2. Jh. n. Chr. und ist eng mit dem mythischen König Proitos und den Kyklopen verbunden.

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Tiryns Luftaufnahme

Die Anlage wurde um 1200 v. Chr. durch Feuer zerstört, wohl im Kontext eines Erdbebens, das auch die Mittelburg betraf. Während auf der befestigten Oberburg die Grundrisse der mykenischen Burganlage mit Hof, Altar und Megaron sowie weiteren Bauten sichtbar sind, befanden sich in der tiefer liegenden Mittelburg Werkstätten und Wirtschaftsräume. Daran schloss sich die Unterstadt an, die seit 2013 in Kooperation mit dem griechischen Antikendienst genauer erforscht wird.

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Tiryns Luftaufnahme

Die Siedlung hat das Ende der Antike überlebt und scheint bis in die byzantinische Zeit zumindest in Teilen bewohnt gewesen zu sein. Die Funde, darunter Keramik, Reste von Wandfresken, Terrakotten, Glasfunde und anderes, befinden sich im Archäologischen Nationalmuseum Athen und im Museum von Nauplia.